Am Wochenende war ich auf einer Einweihungsfeier eingeladen und es stellte sich die Frage: Was bringe ich mit? Brot und Salz? Nein, langweilig. Eine Topfblume? Och nö. Wie wäre es mit etwas Besonderem, einem Glücksbringer? Beim Durchstöbern meiner neuen Backzeitschrift „Laura – Backen im Frühling“ kam mir schließlich die Idee: Cake Pops in Form von Marienkäfern. Ein einfaches Rezept „ohne Backen“. Dies ist also mein erster Cake Pop-Versuch!
Zutaten für 20 stück:
- 1 Packung (400 g) heller Wiener Boden
- 100 g schnittfeste Nougat-Masse
- 2-3 EL Aprikosenmarmelade (ohne Stücke)
- 1 Eiweiß
- 1 EL Zitronensaft
- 175 g Puderzucker
- 2 Tuben rote Lebensmittelfarbe (flüssig)
- Schokoladenplättchen
- 25 g dunkle Kuvertüre oder fertige Schoko-Kuchenglasur
- rote Zuckerherzen
- 20 Lollistiele
- 2 Gefrierbeutel
- Steckmoos bzw. Styropor-Steckkranz
Im Rezept ist eine Zubereitungszeit von 1,25 Stunden angegeben. Das passt nicht ganz. Plant lieber mit der doppelten Zeit. Hinzu kommt noch Zeit zum Trocknen des Zuckerguss.
Aber nun zu den einzelnen Schritten…
Zubereitung:
1. Wiener Boden zerbröseln. Nougat im warmen Wasserbad schmelzen und anschließend mit der Marmelade und den Kuchenbröseln verkneten. Ich habe 3 EL Marmelade verwendet und es wurde sehr süß und klebrig. 2 EL würden reichen. Aus der Masse dann 20 ovale Kugeln formen à 25 Gramm.
2. Eweiß und Puderzucker verrühren. 1 EL Guss in einen Gefrierbeutel füllen und verschließen. Den übrigen Guss rot färben. Ich hatte zunächst Farbpulver von Braun-Heinemann (Crazy Colors) verwendet. Die Masse ist nur leider nicht wirlich rot geworden. Dann habe ich rote Lebensmittelfarbe aus der Tube von Dr. Oetker verwendet. Aber auch die ganze Tube hat den Guss nicht dunkelrot gefärbt, leider. Für den Geschmack habe ich den Saft einer halben kleinen Zitrone untergemischt. Falls der Guss zu flüssig wird, ein wenig Puderzucker einarbeiten und andicken.
3. Lollistiele mit dem einen Ende in den Guss tauchen und in eine Teigkugel stecken. Mit einem Pinsel den roten Guss auftragen. Bei mir entstanden teilweise Tropfnasen. Diese, solange der Guss feucht ist, glatt streichen. Zuckerguss am Löffelstiel kann man nach dem Trocknen gut enfernen. Die Cake Pops dann zum Trocknen in Steckmoos stecken. Ich habe einen runden Steckkranz aus Styropor aus dem Baumarkt (Dekoabteilung im Gartencenter) verwendet. Er war sehr praktisch, da er sich wunderbar drehen ließ und alle Marienkäfer so gezielt einzeln berabeitet werden konnten.
4. Für den schwarzen Marienkäferkopf habe ich kleine Schokoplättchen verwendet. Schöner wäre ein großes Schokoplättchen gewesen, habe ich nur leider im Supermarkt nicht gefunden. Das nächste Mal würde ich die Gesichter wahrscheinlich mit Kuvertüre giessen. Die Schokoplättchen dann als Gesicht mit Zuckerguss auf die Teigkugeln kleben. Den Zuckerguss habe ich per Lollistiel auf die Schokoplättchen gegeben. Für die Augen nun den weißen Zuckerguss im Gefrierbeutel verwenden. Hierzu eine kleine Ecke vom Beutel abschneiden und kleine Punkte aufspritzen. Auf die roten Zuckerherzen wieder mit dem Löffelstiel Zuckerguss auftragen und als Mund aufkleben.
5. Als letzen Schritt schließlich die Kuvertüre schmelzen und in einen Gefrierbeutel geben oder fertige Schoko-Kuchenglasur im Beutel im heißen Wasserbad erwärmen. Ecke abschneiden und vorsichtig den Rücken der Teigkugeln mit dem Marienkäfermuster verzieren. Die weißen Zuckerguss-Augen erhalten einen Schokopunkt als Pupille.
Für diese kleinen roten Frühlingsboten braucht man schon etwas Geduld und Lust am Kleinteiligen. Normalerweise bin ich eher der Freund von handfester Backware ohne viel Schnickschnack, am liebeten nach alten Familienrezepten. Aber ab und an macht so eine Bastelarbeit auch Spaß und man fühlt sich versetzt in Kindertage oder gar die Zeit der Weihnachtsbäckerei.
Auf der Party waren die Marienkäfer-Cake Pops auf jeden Fall der Hingucker und ein gelungener Fingerfood-Nachtisch. Hier noch ein Tipp zum Anrichten: Ich habe die Marienkäfer in einem festen Block Steckmoos transportiert und vor Ort dann in kleine Fertigkuchen (Comtess von Bahlsen) gesteckt. Ein selbstgemachter Guglhupf wäre auch nicht schlecht gewesen. Aber zur Zeit habe ich leider keinen einsatzfähigen Ofen – und bin deshalb allmählich schon am Verzweifeln. Aber es gibt ja noch genügend andere Rezepte „ohne Backen“, die ich ausprobieren kann. Demnächst hier mehr dazu.
Wie sind eure Erfahrungen mit Cake Pops? Welche Lebensmittefarbe verwendet ihr? Welche bringt richtig tiefe Farbtöne? Ich bin gespannt auf eure Tipps!