Ratlos stand ich vor einigen Monaten vor meiner halb fertigen Tarte – meine erste Tarte mit Teiggitter. Bei genauerem Hinsehen waren die Teigstreifen auf dem perfekten Tarte-Bild des Backbuchs ineinander verwoben – faszinierend! Mit dem Messer hob ich den einen Streifen meiner Tarte leicht an, um den anderen mit der Gabel hindurchzuschieben – bei dem klebrigen, rohen Teig durchaus ein Akt. Ich besudelte ihn im Laufe der Aktion mit bräunlichem Birne-Zimt-Mus. Fast geschafft, nur noch einen Querstreifen „unterbrücken“… Der Teigstreifen war mittlerweile doppelt so lang, wie ich ihn ursprünglich zugeschnitten hatte. Hoffnungsvoll wagte ich mich an den nächsten. Zweimal gerissen und wieder zusammengeflickt, hatte ich am Ende tatsächlich ein gitterähnliches Muster. Zugegeben, ein wenig schief und ungleichmäßig, aber das Ergebnis war lecker!
Weil ich aber nicht jedesmal eine geschlagene Stunde mit Teiggitter legen verbringen wollte, habe ich mich tatsächlich mal informiert, wie das einfacher – und weniger nervenaufreibend – geht. Und tadaa, es gibt tatsächlich eine Methode! Sogar eine sehr einfache. Ich zeige euch heute nun, wie ihr ohne Geduldsprobe, Schweißvergießen und Wutausbrüche einfach und schnell ein Teiggitter legt.
1. Den Teig zu einem Kreis von ca. 28 cm Durchmesser ausrollen.
2. Den Teig rund ausschneiden und in etwa 2 cm breite Streifen schneiden.
3. Vier der mittleren Streifen gleichmäßig über die Tarte legen.
4. Jeden zweiten Streifen bis zur Hälfte zurückklappen und einen langen Streifen quer in der Mitte über die Tarte legen.
5. Die zurückgeklappten Teigstreifen wieder zurücklegen. Sie überkreuzen nun den mittleren Querstreifen.
6. Nun die anderen beiden Längsstreifen zurückklappen und einen weiteren Streifen quer neben den mittleren Streifen legen. Die Längsstreifen wieder zurückklappen.
7. So auch mit der anderen Seite verfahren.
8. Nun die überhängenden Teigreste abschneiden, die Enden der Teigstreifen mit etwas Wasser anfeuchten und an den Rand der Tarte drücken.
9. Wer es süß mag, kann sein Teiggitter mit ein wenig verquirltem Ei einstreichen und mit Hagelzucker bestreuen.
Seht ihr, ganz einfach! :-) Ein leckeres Rezept zeige ich euch nächste Woche – dafür lohnt es sich, das Teiggitter legen zu üben. Ihr dürft gespannt sein!
Was machen Sie, um zu verhindern, dass der ausgerollte Teig an der Arbeitsfläche anhaftet und sich der Teigstreifen beim Versuch, ihn aufzuheben, verformt oder reißt? Mehl drunter?
ja, ich würde ein wenig Mehl nehmen und immer mit einer Palette arbeiten, gibt’s für 2 – 3 € zu erwerben. Hat sich bei mir bezahlt gemacht
Liebe Anja,
Vielen Dank für diese bebilderte Anleitung. Ich habe es nämlich noch nie geschafft, aber jetzt versuche ich es nochmal.
Ein schönes Wochenende
Liebe Anja,
Vielen Dank für diese bebilderte Anleitung. Ich habe es nämlich noch nie geschafft, aber jetzt versuche ich es nochmal.
Ein schönes Wochenende
Caro