„Die Weihnachtsmaus“ von James Krüss und Backbuch „Süßes für die Seele“ gewinnen

Heute habe ich ein Stückchen meiner Heimat für euch: ein wunderbares Backbuch, das ich im Café Zauberbuche in Stedesand entdeckt habe — „Süßes für die Seele“. Was für ein schöner Titel, der zufällig hervorragend zu unserem Blog passt. ;-) Es ist kein Backbuch im klassischen Sinn, da es nicht nur Rezepte, sondern auch schöne Geschichten über norddeutsche Cafés enthält. Wer bereits schon einmal in Schleswig-Holstein im Urlaub war und in eines dieser herrlichen Cafés eingekehrt ist, der versteht vielleicht diese Backtradition, die ich auch von meiner Großmutter geerbt habe. Ein Napfkuchen? Nein, der allein wäre für eine festliche Tafel mit Gästen doch viel zu einfach und nicht genug, deshalb kommen mindestens noch ein Platenkuchen (Blechkuchen) und zwei Torten auf den Tisch. Aber das ist noch lange nicht alles — Plätzchen gehören natürlich auch dazu. Und wen es danach noch nach etwas Salzigem gelüstet, dem werden leckere Käse- und Wurstbrötchen kredenzt. So oder ähnlich läuft jede Familienfeier im Norden ab, ob Geburtstag, Ostern oder Weihnachten. ;-)

Gerne hätte ich euch auch hier ein friesisches oder zumindest plattdeutsches Weihnachtsgedicht präsentiert, aber das könnte vielleicht doch zu Verständnisschwierigkeiten führen, zumal Friesisch eine eigene Sparche ist. Deshalb habe ich heute ein suessundseliges Gedicht vom norddeutschen Poeten James Krüss für euch: „Die Weihnachtsmaus“. Viel Spaß beim Lesen und toi toi toi für das Gewinnspiel!

Kiek mol wedder in!

suessundselig

Die Weihnachtsmaus

von James Krüss

Die Weihnachtsmaus ist sonderbar
(sogar für die Gelehrten),
Denn einmal nur im ganzen Jahr
entdeckt man ihre Fährten.

Mit Fallen und mit Rattengift
kann man die Maus nicht fangen.
Sie ist, was diesen Punkt betrifft,
noch nie ins Garn gegangen.

Das ganze Jahr macht diese Maus
den Menschen keine Plage.
Doch plötzlich aus dem Loch heraus
kriecht sie am Weihnachtstage.

Zum Beispiel war vom Festgebäck,
das Mutter gut verborgen,
mit einem mal das Beste weg
am ersten Weihnachtsmorgen.

Da sagte jeder rundheraus:
Ich hab‘ es nicht genommen!
Es war bestimmt die Weihnachtsmaus,
die über Nacht gekommen.

Ein andres Mal verschwand sogar
das Marzipan von Peter;
Was seltsam und erstaunlich war.
Denn niemand fand es später.

Der Christian rief rundheraus:
ich hab es nicht genommen!
Es war bestimmt die Weihnachtsmaus,
die über Nacht gekommen!

Ein drittes Mal verschwand vom Baum,
an dem die Kugeln hingen,
ein Weihnachtsmann aus Eierschaum
nebst andren leck’ren Dingen.

Die Nelly sagte rundheraus:
Ich habe nichts genommen!
Es war bestimmt die Weihnachtsmaus,
die über Nacht gekommen!

Und Ernst und Hans und der Papa,
die riefen: welche Plage!
Die böse Maus ist wieder da
und just am Feiertage!

Nur Mutter sprach kein Klagewort.
Sie sagte unumwunden:
Sind erst die Süßigkeiten fort,
ist auch die Maus verschwunden!

Und wirklich wahr: Die Maus blieb weg,
sobald der Baum geleert war,
sobald das letzte Festgebäck
gegessen und verzehrt war.

Sagt jemand nun, bei ihm zu Haus,
– bei Fränzchen oder Lieschen –
da gäb es keine Weihnachtsmaus,
dann zweifle ich ein bißchen!

Doch sag ich nichts, was jemand kränkt!
Das könnte euch so passen!
Was man von Weihnachtsmäusen denkt,
bleibt jedem überlassen.

Und hier findet ihr ein paar Impressionen aus dem Buch:

Süßes für die Seele

Süßes für die Seele

 

Süßes für die Seele

 

Süßes für die Seele

 

Süßes für die Seele

 

Süßes für die Seele

 

Die „Nordseewelle“ ist sooo lecker — unbedingt nachbacken!

Süßes für die Seele

 

Süßes für die Seele

 

Süßes für die Seele

 

Süßes für die Seele

 

Süßes für die Seele

 

Süßes für die Seele

 

Süßes für die Seele

 

Gewinnfrage:

Habt ihr ein Lieblingscafé? Auf dem Land oder in der Stadt? Kommentiert eure persönliche Café-Empfehlung unter diesen Beitrag oder unter dem entsprechenden Facebook-Post und wandert in den Lostopf für das Buch „Süßes für die Seele“ vom Boyens Verlag.

Ihr habt nun zwei Tage Zeit, zu kommentieren. Wir werden am Ende des 14.12. den Gewinner ziehen und im Beitrag des 15. “Türchens” nennen.

Zu den Teilnahmebedingungen.

Gewinnerin der Becher mit Löffel im Strickkleid und der Tortengirlanden inkl. Muffinstecker ist: Sandra. Herzlichen Glückwunsch!

17 Kommentare

  1. Wenn Ihr mal auf der wunderschönen Insel Föhr seid, schaut mal im Café Klein Helgoland in Wyk (Achtern Diek, in der Nähe vom Yachthafen) vorbei. Leckere Kuchen (große Stücke!) und Pralinen, große Becher köstlicher heißer Schokolade (selbstverständlich gibt es auch Kaffee und Tee), serviert auf bzw. in schönem englischen Burleigh-Geschirr. Und das Ganze mit Blick auf’s Meer! Da muss man hin!

  2. Da ich Stadtmensch bin, nur in der Stadt. eines meiner Liblingscafes ist Frl Wild in der Dredner Str. : tolle Kuchen, weil selbstgebacken, schöne Atmosphäre und nette Bedienung….und eines der Lieblingskinos genau gegenüber;-).

  3. Mein Lieblingscafé war das Café Rasmus in St. Peter-Ording vor dem Besitzerwechsel……die Torten waren einfach himmlisch, insbesondere die Friesentorte. Wenn ich mal in Celle bin, geht aber kein Weg an Café Müller vorbei und auch das Landfrauencafé in Burgdorf hat sehr leckeren selbstgebackenen Kuchen.

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